Stammtisch im aquaLaatzium
Mitte April fand der Wirtschaftsstammtisch im aquaLaatzium statt, zu dem zahlreiche Gäste eingeladen waren. Doch anders als bei normalen Besuchen im aquaLaatzium, ging es dieses Mal nicht ins Wasser, sondern zur Technik. Hierbei führten Herr Otte, Geschäftsführer des aqualaatziums, und Herr Achtermann, Mitarbeiter der Stadt Laatzen und Wegbereiter des Schwimmbads, die Gäste hinter die Kulissen des Bades und erklärten die Herausforderungen und die energetischen Möglichkeiten.
Bereits beim Betreten des aqualaatziums wurde jedem Besucher schnell klar, dass hier ein besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz gelegt wird. So wird das Schwimmbad mit einer aufwendigen Wärmepumpen und besonderen Elementen betrieben, welche die Wärme des umgebenden Erdreichs sowie die Sonnenenergie nutzen, um das Wasser, die Luft und die Böden zu erwärmen. So wurden kleine Glasfaserelemente an die Hauswand gesetzt, auf die das Sonnenlicht fällt und die Energie zu einer schwarzen Rückwand liefert. Abgeguckt vom Eisbär, dessen Haare genauso den Körper erwärmen.
Herr Otte erklärte, dass es für das aqualaatzium als öffentliche Einrichtung von besonderer Bedeutung sei, in Sachen Energieeffizienz eine Vorreiterrolle einzunehmen. Denn schließlich trage man eine besondere Verantwortung für die Umwelt und für die kommenden Generationen. Herr Achtermann fügte hinzu, dass es auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll sei, auf Energieeffizienz zu setzen. Schließlich könne man durch Einsparungen bei den Energiekosten auch langfristig Geld sparen.
Die Gäste waren begeistert von den Einblicken, die sie in das aqualaatzium und seine Technik erhalten hatten. Viele waren überrascht, wie viel Technik und Planung hinter einem Schwimmbadbetrieb steckt und wie viel Potenzial in der Energieeffizienz steckt. Aber nicht nur das Wissen und die Technik beeindruckten die Gäste, auch die Leidenschaft und das Engagement der beiden Referenten waren spürbar und beispielhaft.
Insgesamt war der Wirtschaftsstammtisch im aquaLaatzium ein voller Erfolg und zeigte, dass Energieeffizienz und Umweltschutz auch in der Wirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Und wer weiß, vielleicht finden auch andere Unternehmen und Einrichtungen hier Anregungen und Inspirationen, um zukünftig noch energieeffizienter zu arbeiten.
AVACON – WIR Stammtisch
Der Verein WIR-Wirtschaftsforum Laatzener Unternehmen e.V. besuchte am 13. März diesen Jahres im Rahmen ihrer Wirtschaftsstammtische die Firma AVACON in Rethen. Viele kannten die
sen Standort unter dem Namen HASTRA als Energieversorger. Ralf Baumgarten, Referent Kommunalmanagement der AVACON, selbst Mitglied bei WIR, hielt einen spannenden Vortrag über das heutige Tätigkeitsfeld des Betriebes.
Die AVACON AG ist eine Aktiengesellschaft und mehr als ein Drittel der Aktionäre sind Kommunen, beschäftigt circa 2.900 Mitarbeiter/innen, hat 296 Auszubildende und Praktikanten/innen. AVACON hat 14 Standorte in der Region und ist mittlerweile ausschließlich als Netzbetreiber für Strom, Gas Wasser und Breitband tätig„von der Nordsee bis zum Main, nördlich von Frankfurt“. Der Standort Rethen ist das Zentrallager und ist nach Um- und Ausbau Mitte Januar 2023 als solches eröffnet worden. Ralf Baumgarten präsentierte beeindruckende Zahlen: Die Energienetze für Strom haben eine Länge von 64.000 km, die für Gas von 20.700 km, das Breitbandnetz hat eine Länge von 10.000 km und bei Wasser und Abwasser sind es 30 Millionen m³ pro Jahr.
Die AVACON Wasser ist eines der größten wasserwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen. Über neun Jahrzehnte Erfahrung in allen Belangen der Wasserwirtschaft machen sie zu einem kompetenten Partner für die Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, den technischen Bäderbetrieb, Bau- und Betriebshöfe, sowie Ingenieursdienstleistungen auf diesem Sektor. Das Gesamt-Investitionsvolumen betrug 345 Millionen Euro im Jahre 2021.
Im Bereich Strom ist die AVACON ein technischer Netzdienstleister für Kommunen, Industrie & Gewerbe: Umspannwerke nach Maß, Wartung von Großtransformatoren und Trafovermietung, Planung, Bau und Betrieb von Strom- und Gasleitungen, effiziente Straßenbeleuchtung, Netzführung und Betriebsführung.
Ein erfreulicher und erstaunlicher Wert: Die GRÜNSTROMQUOTE bei AVACON ist seit Jahren weit über dem Bundesdurchschnitt. In 2021 lag die Grünstromquote bei 172 %. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt im gleichen Jahr von nur 41 %. Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Ralf Baumgarten noch ein Buch mit der historischen Geschichte von ursprünglich Hastra und heute AVACON.
WIR zu Gast bei KIND
Am 26.01.2023 hatte die Unternehmen von „WIR“ die Gelegenheit, das Unternehmen Kind in Burgwedel zu besuchen. Der Geschäftsführer Martin Kind persönlich empfing die Gruppe und führte sie durch das Unternehmen.
Besonders interessant war die Vorstellung des neuen Ausbildungszentrums. Hier gibt es nicht nur modern ausgestattete Labore, sondern auch Übungsverkaufsräume, in denen die Auszubildenden den Umgang mit Kundinnen und Kunden lernen können. Die Gruppe konnte erleben, wie die Azubis ihr Wissen und Können in der Praxis anwenden und sich auf ihre zukünftige Arbeit vorbereiten.
Die Führung durch das Unternehmen war sehr informativ und lehrreich. Die Mitglieder von „WIR“ konnten einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen und Arbeitsbereiche gewinnen und erfuhren dabei viel über die Philosophie und Arbeitsweise des Unternehmens.
Nach der Führung gab es noch ein leckeres Fingerfood, bei dem sich die Gruppe mit Martin Kind austauschen konnte. Es war eine gelungene Veranstaltung, die sicherlich bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird.
Das Unternehmen Kind ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche und innovative Ausbildungskultur. Durch die praktische Ausbildung in den Übungsverkaufsräumen wird den Auszubildenden eine optimale Vorbereitung auf ihre zukünftige Tätigkeit ermöglicht. Wir bedanken uns herzlich bei Martin Kind und dem gesamten Team von Kind für die interessante und informative Führung.
Weihnachtsstammtisch / Krökeln 2022
Überall stehen Weihnachtsbäume und die bunten Lichter zeigen uns an, dass die Vorweihnachtszeit angebrochen ist und das Jahr 2022 sich dem Ende neigt. Wie auch in den letzten Vor-Corona Jahren, hat WIR die Mitglieder in diesem Jahr zu traditionellen Weihnachtsstammtisch / Jahresausklang eingeladen.
Bevor sich gemütlich an die lange Tafel im H4 Hotel gesetzt werden durfte, musste erst natürlich ein Gewinner der Krökeltuniers erspielt werden.
Verleihung des Laatzener Löwen 2022
Das Wirtschaftsforum Laatzener Unternehmen (WIR) hat am gestrigen Donnerstag, den 17. November 2022 zum sechsten Mal den Laatzener Löwen verliehen. Erstmals ist der Preis zum zweiten Mal an die gleiche Institution verliehen und die Laatzener Tafel nach 2011 erneut für ihr Engagement ausgezeichnet worden.
Dietlind Osterkamp, Vorsitzende der Laatzener Tafel für Laatzen, Hemmingen und Pattensen e.V. konnte den Preis „Laatzener Löwe“ dotiert mit 500 Euro stellvertretend für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Laatzener Tafel entgegennehmen und dankte dem Wirtschaftsforum Laatzener Unternehmen für die Anerkennung, die allen „tollen und engagierten Helferinnen und Helfern“ gilt, die jeden Tag „in der Ausgabestelle oder als Fahrer wertvolle Arbeit leisten – und dies ehrenamtlich“, wie Osterkamp betont. Für den Vorsitzender von WIR Winfried Lippmann ist es, gerade „in Zeiten steigender Energie- und Lebensmittelpreise und allgemeiner Unsicherheiten wichtig, dass es deutliche Strukturen gibt, die armutsbetroffenen Menschen Halt und Unterstützung geben. Für diese Unterstützung steht die Laatzener Tafel und für diese wolle das Wirtschaftsforum eine erneute Anerkennung verleihen“, so Lippmann.
Und auch Bürgermeister Kai Eggert machte in seiner Begrüßung deutlich, wie wichtig das Engagement der Tafel ist. „Danke für Ihre Initiative – in der Gründungsphase und in der täglichen Arbeit, die sie leisten. Ich bin sehr glücklich, dass wir Unternehmen und Institutionen haben, die die Tafel unterstützen.“
Als Gastrednerin war Sabine Werth, Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel e.V. eingeladen. Im Februar 1993 gründete Werth die erste Tafel, nach deren Vorbild auch alle anderen Tafeln gegründet wurden. Werth berichtete von ihren Anfängen und betonte, dass ihre Grund-idee das „Retten von Lebensmitteln gewesen sei, aber auch die Motivation, denen die Tafel zu decken, die es sich nicht leisten können, an einer Tafel Platz zu nehmen. Die Kundinnen und Kunden der Tafel seien auch immer ein Teil einer Gemeinschaft, was ihnen Halt gebe“, so Sabine Werth.
„Mit der Gründung der Laatzener Tafel sind wir 2007 den richtigen Schritt gegangen, so Dietlind Osterkamp, aber ohne Ehrenamtliche und auch ohne Mitglieder und Spenderinnen und Spender wäre der Betrieb nur schwer möglich.“ Spender wie etwa die Avacon. Ralf Baumgarten, Kommunalreferent der Avacon überreichte auf der Veranstaltung einen Spenden-scheck über 250 Euro.
WIR trifft Bürgermeister Eggert
Am Mittwoch, 31. August 2022, lud WIR-Wirtschaftsforum Laatzener Unternehmen im Rahmen ihrer Wirtschaftsstammtische den Laatzener Bürgermeister zu einer Fragestunde zu aktuellen Themen, zum Beispiel zur künftigen Energieversorgung Laatzens , die Wirtschaft und Bürger gleichermaßen interessieren dürften, ein. Die Befragung fand im Bistro des Stadthauses statt. Als Gäste eingeladen waren die WIR- Mitglieder.
Gespannt waren alle Teilnehmer auf die Antworten zur Frage, wie gesichert die Energieversorgung für Laatzen mit Strom und Gas für Wirtschaftsbetriebe, Einzelhandel und Privathaushalte sein wird?
Der Laatzener Bürgermeister, Kai Eggert, äußerte sich verhalten positiv: Nach aktuellem Stand ist die Gasversorgung für Laatzen sicher, da wir L-Gas aus Norwegen und den Niederlanden beziehen. Entsprechend sind bei nicht extrem kalten Winter keine Probleme mit der Gasversorgung zu erwarten! Unser Stromversorger enercity sieht aktuell für die Zukunft keine Probleme bei der Stromversorgung für Laatzen. Einen klaren Fahrplan im absoluten Krisenfall von Bund/ Land zu Kommune gibt es derzeit noch nicht. Die Stadt ist in verschiedenen Gremien der Region eingebunden, sodass kurzfristig Entscheidungen kommuniziert werden können.
Die Stadt und das Rathaus ergreifen Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten: Im Rathaus sollte die maximale Bürotemperatur gesenkt werden. Wo es möglich ist sollte HomeOffice angeboten werden. Es darf aber in keinem Fall die Dienstleistungen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern darunter leiden. Das aqualaatzium wird im Krisenfall starke Einschränkungen hinnehmen müssen.
Für die Unternehmen kann Solarenergie die negativen Auswirkungen durch die steigenden Energiepreise nur in geringem Maße abmildern. Selbst bei beschleunigtem Ausbau der Solarenergie könnte der Strombedarf dadurch nur zu 15 % gedeckt werden. Die Nutzung von Wasserstoff ist derzeit noch keine Alternative, da die Produktion sehr Kosten- und Energieintensiv ist.
Wie geht es mit der Leine-Volkshochschule weiter?
Die Stellungnahme des Bürgermeisters: Die Leine-VHS sollte erhalten bleiben, denn sie ist eine wichtige Einrichtung für die Erwachsenbildung und die Integration. Die neue Leitung, Frau Jant-zen, wird die Leine-VHS neu aufstellen. Die Stadt Laatzen wird sie bei dieser Aufgabe unterstützen
Ist der Neubau des Rathauses weiterhin in Planung, wenn ja im ursprünglichen oder in einem reduzierten Umfang?
Die Antwort von Kai Eggert:
Das Rathaus ist weiterhin in der Planung. Die Ursprüngliche, so wie sie vor der Wahl war, wird und muss an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die Räumlichkeiten in der Gutenbergstraße werden derzeit mit einigen Teams gefüllt. Hier werden schon neue Arbeitsformen ausprobiert. Ein Thema hierbei ist die Form des Desksharings und des mobilen Arbeitens.
Da mehr als die Hälfte der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gern zwei Tage mobiles Arbeiten nutzen möchten, würden so freie Büros entstehen, die gekoppelt an ein oder mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Reduzierung vorhandener Büroräumlichkeiten führen kann. Somit ist das Volumen der jetzigen Büroräume auch weiter neu und vor allem mit reduziertem Platzbedarf zu planen,
Zum Thema „Kaufkraft nach Laatzen holen“:
Das Leine-Center ist aus Sicht der Unternehmer aktuell weniger attraktiv. Die angesprochene Umstrukturierung sei ein Schritt das Center wieder an Image und Attraktivität zu steigern. Der Bürgermeister und die Fachteams sind hier im Austausch mit dem Eigentümer und dem Centermanagement. Es werden Gespräche mit Verdi geführt, um zu erfahren, welche Voraussetzungen für eile Genehmigung für eine Sonntagsöffnung in Laatzen erfüllt sein müssen.
Für 2023 ist ein Stadtfest geplant. Das könnte der„Schlüssel“ für eine Genehmigung werden. Das LeineCenter Laatzen leistet schon jetzt einen Beitrag zur Energieeinsparung durch die bereits durchgeführte Reduzierung der Öffnungszeiten.
Zum Thema Verkehrswende, speziell die Veloroute:
Die Auswertung der Veloroute-Studie steht an. Das Experiment wurde durch eine Befragung und eine Zählung wissenschaftlich begleitet. Falls es zu einer Verstetigung kommen wird, bedarf es noch baulicher Anpassungen. Die Mehrheitsfraktion sieht das Thema positiv.
Zum Abschluss in Stichworten: Weitere Gewerbegebiete sind nicht in Planung mangels ausgewiesener Flächen. Das gleiche gilt für den Wohnungsbau.
Nach der Befragung des Bürgermeisters gab es eine kleine Diskussionsrunde. Die Teilnehmer waren durch die Antworten ein wenig beruhigter. Bleibt zu hoffen, dass der Krisenfall nicht eintritt.